Freiluftsaison, Kaninchenhaltung im Freien
Kaninchen haben einen enormen Bewegungsdrang. Sie wollen ausgelassen hoppeln, laufen und Haken schlagen. Das Freigehege sollte also ausreichen groß oder ein abgesicherter Garten sein. Bei der Haltung im Freien gibt es aber einige wichtige Dinge zu beachten!
Sonneneistrahlung Große Hitze und zu viel Sonne können für Kaninchen sehr schädlich sein. Sie müssen immer die Möglichkeit haben, sich an einen schattigen oder auch kühleren Ort zurückzuziehen. Besonders gefährdet sind Kaninchen in geschlossenen Holzhäuschen ohne ausreichende Wärmedämmung und Frischluftzufuhr.
Besser ist ein gut belüfteter Schattenplatz.
Frisches Grün Kaninchen fressen frisches Grün sehr gern und vertragen es sehr gut, wenn sie nach der Winterfütterung allmählich daran gewöhnt wurden und das Gras genügend feste Bestandteile hat, die zum ständigen Kauen anregen. Das Gras darf nicht matschig sein! Am besten, man füttert regelmäßig gutes Heu dazu. Die Zufütterung von Getreide, Pellets, Kartoffeln oder sonstigem energiehaltigem Futter ist falsch und kann zu schwersten Erkrankungen und dem Tode führen, weil die Tierchen dann zu wenig kauen und damit nicht genügend speicheln.
Wasser Auch bei saftigem Grünfutter brauchen Kaninchen ständig Zugang zu frischem Wasser, auch wenn sie nur wenige Stunden im Freien gehalten werden. Im Wasser darf kein Kot oder Restfutter sein! (Wasserbehälter mit Nippeltränke, mindestens einmal/Tag Wasser wechseln).
Krankheiten Neben Fütterungsfehlern sind besonders zwei Krankheiten eine große Gefahr für im Freien gehaltene Kaninchen: die Myxomatose und die Chinaseuche (RHD). Deren Erreger (Viren), werden durch Mücken, Stechfliegen, Flöhe, Futter, Einstreu oder den Menschen selbst übertragen. Beide Erkrankungen verlaufen sehr dramatisch und fast immer tödlich, wenn sie auf ein ungeschütztes Tier treffen. Für beide gibt es eine sehr wirksame Impfung, die im zeitigen Frühjahr, bevor die Mücken auftreten, durchgeführt werden sollte.
Die Myxomatoseimpfung sollte nach 3-4 Wochen aufgefrischt werden. Die Impfung wird von jedem Tierarzt durchgeführt. Inzwischen gibt es auch ein sehr wirksames Mittel zum Auftragen auf die Haut gegen Flöhe und Zecken.a
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